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Organisation

In Österreich ist das Feuerwehrwesen Ländersache. Jede Gemeinde muss dafür sorgen, dass in ihrem Gebiet mindestens eine personell und sachlich ausreichend ausgestattete und geschulte, schlagkräftige Feuerwehr besteht. Es gibt Gemeinden mit mehreren Feuerwehren und ebenso Feuerwehren die mehrere Gemeinden im Löschbereich haben. Im Ernstfall muss die Feuerwehr auch nachbarliche Wehren unterstützen (nachbarliche Hilfeleistung).

Ist eine Wehr eine so genannte Stützpunktfeuerwehr, die für besondere Einsätze ausgerüstet ist (z.B. Schadstoffe, Sprengung, Feuerwehrtaucher, ...), muss sie bei solchen Einsätzen ihre Aufgabe auch außerhalb ihres Einsatzgebietes übernehmen.

Organisationsformen

Folgende Organisationsformen für Feuerwehren gibt es in Österreich:

  1. Freiwillige Feuerwehren
  2. Berufsfeuerwehren
  3. Betriebsfeuerwehren

Freiwillige Feuerwehr

Mit 4527 Freiwilligen Feuerwehren ist der Typ die tragende Säule im österreichischen Feuerwehrwesen. Dabei arbeiten die zirka 330.000 Feuerwehrleute freiwillig und unentgeltlich. Damit steht Österreich an der Spitze aller europäischen Länder. In der Steiermark sind die Freiwilligen Feuerwehren keine Vereine, sondern Körperschaften öffentlichen Rechts.

Berufsfeuerwehr

Die über 2300 Mitglieder sind Bedienstete der jeweiligen Städte, die Berufsfeuerwehren sind Unterabteilungen der Magistrate. In folgenden sechs Landeshauptstädten sind Berufsfeuerwehren eingerichtet:

  • Wien
  • Graz
  • Innsbruck
  • Klagenfurt
  • Linz
  • Salzburg

Betriebsfeuerwehr

In vielen österreichischen Betrieben gibt es eigene Betriebsfeuerwehren, die für den Brandschutz und die Sicherheit im Betrieb zuständig sind. Mitglieder sind entweder Mitarbeiter des jeweiligen Betriebes die freiwillig und nebenbei die Feuerwehraufgaben erledigen oder hauptberuflich Angestellte die ständig in Bereitschaft stehen. Bei Bedarf unterstützen Betriebsfeuerwehren auch außerhalb des Betriebsgeländes die örtlich zuständigen Feuerwehren.

In vielen Betrieben ist eine eigene Betriebsfeuerwehr vorgeschrieben. Ist dies nicht der Fall, so muss es mindestens einen Brandschutzbeauftragten im Betrieb geben, der sich um die Wartung der Brandschutzanlagen und um den Brandschutz kümmert. Mehrere nahe liegende Betriebe können über eine gemeinsame Betriebsfeuerwehr verfügen.

Überregionale Strukturen

Bereichsfeuerwehrverbände

Alle Feuerwehren in einem Verwaltungsbezirk (bzw. ehemaligem Verwaltungsbezirk) unterstehen dem zuständigen Bereichsfeuerwehrverband mit dem Bereichsfeuerwehrkommandanten. Die Bereiche sind wiederum in so genannte Abschnitte unterteilt, an deren Spitze der Abschnittskommandant steht. Bereichsfeuerwehrverbände sind Körperschaften öffentlichen Rechts.

Landesfeuerwehrverbände

Unter dem Landesfeuerwehrverband sind die Bezirksfeuerwehrverbände bzw. die einzelnen Feuerwehren vereint. Der Landesfeuerwehrverband hat die Aufgabe, neben der Dienstaufsicht, in allen Bereichen eine einheitliche Gestaltung und Förderung des Feuerwehrwesens zu erreichen. An der Spitze des Landesfeuerwehrverbandes steht der jeweilige Landesfeuerwehrkommandant. Der steirische Landesfeuerwehrkommandant heißt seit 01.06.2006 LBD Albert Kern.

Österreichischer Bundesfeuerwehrverband

Der österreichische Bundesfeuerwehrverband (ÖBFV) ist die Dachorganisation aller österreichischen Landesfeuerwehrverbände und der Städte mit Berufsfeuerwehren. An der Spitze steht der Präsident des ÖBFV, LBD Ing. Manfred Seidl.

Katastrophenhilfsdienst

Bei überregionalen Einsätzen außerhalb des Bezirkes wurde von den Feuerwehren der so genannte Feuerlösch- und Bergedienst (F.u.B.) aufgestellt. Dieser Dienst setzt sich aus schlagkräftigen Feuerwehren zusammen, die bei Großeinsätzen und Übungen zusammengezogen werden. Voraussetzung dafür ist, dass die regionale Einsatzbereitschaft trotzdem voll erhalten bleibt.

Dieser Katastrophenhilfsdienst hat sich im Jahr 2002 bei den Hochwassereinsätzen in Nieder- und Oberösterreich, beim Hochwasser 2005 in Tirol und bei der Schneekatastrophe in Mariazell und Umgebung im Februar 2006 bestens bewährt.

Notruf

122 Feuerwehr, 133 Polizei, 144 Rettung

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